Landessportbund Berlin startet Volksinitiative „Die Spiele für Berlin“

Der Landessportbund Berlin startet zur Unterstützung einer Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele die Volksinitiative „Die Spiele für Berlin“. Von diesem Mittwoch an (2. Juli 2025) sammelt der LSB dafür Unterschriften in der Berliner Bevölkerung. Mit der Bewerbung sollen fünf Ziele für den Sport in Berlin erreicht werden:

  1. Berlin bewirbt sich mit Partnern als Kandidat des Deutschen Olympischen Sportbundes für Olympische und Paralympische Spiele.
  2. Der Sport wird für alle gesellschaftlichen Gruppen gefördert und für Kinder wird in den Schulen ein tägliches Sportangebot stattfinden.
  3. Im Zuge der Bewerbung erhält die Sanierung und der Neubau von Sportstätten und Schwimmbädern in Berlin hohe Priorität und finanzielle Absicherung.
  4. Mit der Finanzierung der Spiele wird ein Fonds aufgelegt, der direkt in den Breitensport investiert, insbesondere in die personelle Sportförderung und die Sportinfrastruktur.
  5. Das Verwaltungshandeln wird erleichtert und stärkt das ehrenamtliche Engagement im Sport und über den Sport hinaus.

 

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Zur Volksinitiative

Mit der Volksinitiative will der LSB einen Beschluss des Abgeordnetenhauses für eine Bewerbung im Sinne dieser fünf Forderungen erreichen. „Das vom Berliner Senat am 27. Mai beim Deutschen Olympischen Sportbund eingereichte Konzept Berlin+ ist aus unserer Sicht ein sehr guter Entwurf. Wie vom Senat vorgesehen, werden die Berliner*innen in den nächsten Monaten inhaltlich umfassend eingebunden, um dieses Konzept weiterzuentwickeln. Im Rahmen unserer Volksinitiative werden wir als LSB in den kommenden Monaten intensiv mit den Sportvereinen und Sportverbänden und mit an der Bewerbung interessierten Menschen und Organisationen diskutieren“, sagt LSB-Präsident Thomas Härtel.

Innerhalb von sechs Monaten müssen 20.000 in Berlin wahlberechtigte Personen, die mindestens 16 Jahre alt sind, den Aufruf unterzeichnen. „Wir glauben fest daran, dass weitaus mehr Berliner*innen unterschreiben werden und damit auch ein Zeichen setzen, dass es sehr viele Menschen in unserer Stadt gibt, die die großen Chancen sehen, die Olympische und Paralympische Spiele für Berlin bieten“, sagt Thomas Härtel.

Da die Berliner Landesverfassung als einzige Möglichkeit, die Bevölkerung zur Frage der Bewerbung direkt abstimmen zu lassen, ein Volksbegehren und den darauf aufbauenden Volksentscheid vorsieht, hat der LSB auch diesen Weg geprüft. „Der DOSB hat in seinem Zeitplan für die Bewerberstädte und -regionen eine Frist für Abstimmungen bis Ende Juni 2026 vorgesehen, weil er sich im September 2026 für einen Kandidaten entschieden will. Die Prüfung mit der zuständigen Senatsverwaltung hat uns gezeigt, dass ein Volksentscheid aufgrund der Abläufe und Fristen bis dahin nicht mehr durchführbar ist. Deshalb haben wir uns für die Volksinitiative entschieden“, erklärt LSB-Direktor Friedhard Teuffel.

Informationen zur Volksinitiative des Landessportbunds Berlin zur Bewerbung Berlins für Olympische und Paralympische Spiele finden sich auf der Webseite des LSB unter: https://www.lsb-berlin.de/die-spiele-fuer-berlin

Ihr Presse-Team Landessportbund Berlin

 

Die Initiative

Ronald Rauhe ist Berliner. Er hat an sechs Olympischen Spielen teilgenommen und zwei Goldmedaillen gewonnen und noch ein paar andere. Fragt man ihn, einen der erfolgreichsten Kanuten der Welt, was für ihn Olympische Spiele ausmachen, erzählt er eine Geschichte: „Ich saß im Olympischen Dorf alleine beim Essen. Mir gegenüber waren zwei Plätze frei, die Mensa war richtig gut voll. Da fragt plötzlich so ein Typ, ob er sich mir gegenüber hinsetzen darf. Es war Michael Phelps und wir sind dann richtig gut ins Gespräch gekommen. Das macht die Spiele aus, dass man so viele Sportler und Sportlerinnen kennen lernt aus allen Ländern der Welt. Und das gilt nicht nur für die Athletinnen und Athleten. Das gilt für alle Menschen in den Olympia-Städten.“

Es sind Geschichten wie die von Ronald Rauhe, die verdeutlichen, warum wir für die Spiele sind. Es sind die Geschichten von Gefühlen, die geweckt werden. Von Kindern, die die Spiele in den Medien verfolgen und darüber ihren Sport finden oder ihre Vorbilder. Es sind die Geschichten von Menschen, die wie zuletzt 2024 Millionen in Paris, hautnah erlebt haben, wie Sport Gemeinschaft schaffen kann.

Die Deutsche Olympische Gesellschaft Landesverband Berlin baut Brücken zwischen Sport und Gesellschaft, will Kinder und Jugendliche für Sport, Bewegung und Werte begeistern, wirkt zielgerichtet als Unterstützerin des Sports an der Zukunft der Sportstadt Berlin mit. Das ist unser Selbstverständnis. All das deckt sich unserer Meinung nach mit einer Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele.

Wir unterstützen die Bewerbung Berlins für die Spiele. Und wir sind nicht allein. Wir haben das Team „Wir … für die Spiele“ ins Leben gerufen und sofort viele Mitspieler gefunden: Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Olympischen und Paralympischen Spielen, Verbände, Vereine, Berliner und Berlinerinnen aus der Kulturszene, aus der Wirtschaft, Sportlehrer, Unternehmen. Alle Menschen in unserem Team verbindet die Vision, voller Glück mit Millionen Menschen bei Olympischen und Paralympischen Spielen ein fröhliches Fest zu feiern – und unsere Stadt für ein sportliches Leben zu entwickeln.
Deshalb sind wir für die Spiele.

Ihr
Christopher Krähnert

Wir …. für die Spiele – das sagt alles. Wir unterstützen die Absicht des Berliner Senats, eine Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele anzugehen. Wir glauben fest daran, dass es für die meisten Menschen in unserer Stadt und für alle Gäste, die zu den Spielen nach Berlin kommen würden, ein unvergessliches Erlebnis wäre. Wochen voller Freude mit viel Spaß am und mit Sport.

Wir sind überzeugt, dass alleine schon eine Bewerbung viel Kraft entwickeln kann, um den Sport in unserer Stadt voranzutreiben. Sport heißt für uns: die Entwicklung der Sportinfrastruktur, Förderung des Sports in Kitas und Schulen, Entwicklung des urbanen Lebensraums unter Einbeziehung des Sports im Sinne von Bewegung für alle, Förderung von Inklusion und Ehrenamt.

Für sehr viele Menschen ist Sport ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. In ihrem Sportverein, wenn sie im Park joggen oder ins Schwimmbad gehen, wenn sie mit Freunden ihre Freizeit verbringen, wenn sie etwas für ihre Gesundheit tun wollen, präventiv oder in der Reha. Sport ist ein wichtiger Faktor in der Sozialarbeit und im Leben unserer Kinder.

Und die Spiele werden die Kulturszene Berlins fördern. Sport ist für uns Teil der Alltagskultur. Wir glauben fest daran, dass die kreativen Geister Berlin Olympische und Paralympische Spiele auch zu einem Festival der Kultur werden lassen – durch ihre Ideen und ihre Projekte.

Damit sind längst nicht alle Bereiche abgedeckt, die auch schon in einer Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele einbezogen werden können. Eine Bewerbung ist ein dynamischer Prozess, der nicht nur in einem Sportstättenkonzept endet. Es ist ein Prozess, der Diskussionen mit sich bringt, der Kreativität und Ideen erfordert.

Auf diese freuen wir uns. Wir wollen sie anstoßen und führen. Es ist uns bewusst, dass es durchaus Vorbehalte an Olympischen und Paralympischen Spielen gibt. Wir verstehen vollkommen, dass sich Menschen bei der Vorstellung unwohl fühlen, ihre Stadt würde Gastgeber für ein solches Großereignis. Mit ihnen ins Gespräch zu kommen und Argumente auszutauschen, ist uns ein Anliegen. Dafür werden wir Gelegenheit finden und schaffen.
Auf unserer Webseite wollen wir aber zuerst alle vereinen und zeigen, die Gastgeber*innen sein wollen für Sportler*innen und Gäste aus aller Welt, die erstklassige sportliche Wettkämpfe sehen möchten, die Olympische und Paralympische Spiele in Berlin erleben wollen. Ihnen geben wir mit Wir … für die Spiele eine Bühne. Wir sind überzeugt, dass wir viele sind.

Das Gespräch mit denen, die nicht überzeugt sind, werden wir suchen – überall in der Stadt.